a) Der Kunsthandwerker
In der blauen Dämmerung seiner Stadt arbeitet der literarische Kunsthandwerker an einem Traktat über die Einsamkeit. Seine Feder, getränkt in Nachtessenz, schreibt von Melancholie, während der Mond wie ein silberner Puppenspieler von jenseits des Fensters dabei zusieht.
b) Die Verwandlung
Die Tinte entfaltet, wie es ihre Art ist, Harmonien verborgener Träume. Der Kunsthandwerker sucht das Rezept: die Substanz, welche vermag, süße Schwaden aus geborstenen Gedanken zu formen.
c) Die Stunde
In die Stille durchwachter Nacht mischen die Finger des Kunsthandwerkers Relikte verblichener Zeit: flüchtige Küsse, Erinnerungen an unbeholfene Abschiede und Ungesagtgebliebenes – ein Gebräu aus Besorgnis und Aussichtslosigkeit. Düsterer Luftzug.
d) Die Erleuchtung
Kurz vor dem Nächtigen kommt endlich eine, die eine Träne als Brennpunkt erlebter Empfindung. Das Rezept fürTränen, so sagt man, liegt in unserem Verständnis zerbrechlicher Hingabe.