Herr Klein schlurft durch den Matsch. Noch immer kein Regen, nicht im eigentlichen Sinn, der Vorhersage zum Trotz. Eher ein träger, klebriger Nebel aus verborgen gebliebenen Träumen. Er hat sich einen neuen Hut gekauft, einen Zylinder aus angetrocknetem Kartoffelbrei. Der passt hervorragend zu den Schuhen aus gebrochenen Versprechen, die er heute aus der untersten Schublade hervorgekramt hat.
Am Straßenrand spielt ein Esel Akkordeon. Die Melodie, ein verquastes Klagelied über die Unmöglichkeit, Kreise zu quadrieren, während man gleichzeitig versucht, einen unsichtbaren Elefanten zu reiten. Herr Klein zupft an seinem Zylinder.
Ein Mann kommt ihm entgegen, weint still vor sich hin. Seine Tränen sind flüssiges Harz. Herr Klein nickt verständnisvoll. Manchmal ist das Leben eben nur eine langweilige, nasse Zigarette.
Nicht ganz unerwartet, ein Schrei! Ein Papagei in Frack und Gamaschen verkündet das Ende der Welt. Aber niemand hört hin. Alle sind damit beschäftigt, in den Pfützen aus verpassten Gelegenheiten zu stehen und an den vorletzten Krümeln ihrer Existenz zu knabbern. Es soll später doch noch mal regnen. Dann aber richtig. Herr Klein grinst; wenn es nach ihm geht, kann die Parade weitergehen.