In hohem Bogen spucke ich meine Zähne aus. Wie ein Regen aus Perlen fallen sie herab. Manche sagen Hagel dazu. Doch das ist Ungenauigkeit. Kein Hagel schimmert im Licht der Leuchtstoffröhre. Kein Hagel verursacht dieses vertraute Klackern auf den Bodenfliesen. Wie viel zu lange nicht geschnittene Zehennägel. Mäuse und Hamster eilen herbei, um die Zähne einzusammeln und dann wieder in den löchrigen Abflussrohren des unbenutzten Waschbeckens zu verschwinden. Das zweite Waschbecken benutze ich seit Thaddäus Tod nicht mehr. Der Däumling hat versprochen, ihn zurückzubringen, wenn ich ihm genug Zähne gebe. Also spucke ich sie jeden Abend nach dem Putzen aus. Das große Stundenglas ist noch nicht einmal zur Hälfte gefüllt.
Daneben steht ein Gurkenfass, in dem ich meine Tränen sammle. Einmal in der Woche putze ich das Waschbecken damit. Ich bin nicht sentimental, wenn Sie das vielleicht meinen. Ich benutze einen ganz gewöhnlichen Putzschwamm.