Ein anderer Tag, die selbe Baustelle: Man hat heute Nacht einen Fuchs gefangen, mit einem einzigen Hammerschlag auf den Kopf getötet und ihm die Haut abgezogen. Das nackte Fleisch hat man den Ratten zum Fraß vorgeworfen. Und überhaupt, die Bauarbeiter haben einen Narren an den Ratten gefressen; sie bringen ihnen Lieder, die fremd in meinen Ohren klingen, und Kunststücke bei. Sie schütten Bier in Helme, um den berauschten Nagern beim Streiten zuzuschauen und um auf den Ausgang der Kämpfe zu wetten. Da wechseln nicht selten größere Summen den Besitzer und mancher Arbeiter musste schon zerknirscht nach Hause schreiben, dass diesen Monat kein Lohn zu erwarten sei. Wie viel Elend durch die verfluchten Ratten schon über die Welt gekommen ist, vermag der bloße Zuschauer des Geschehens nur zu erahnen und kaum zu ermessen. Die Kinder, die aufgrund dieser unseligen Kreaturen hungrig zu Bett gehen müssen, bleiben ungezählt.
Neulich lag ein nackter Bauarbeiter unter dem Kran – gewundert hat es niemanden, die Ratten hat’s gefreut.