Müde und unzufrieden blinzelte der Tyrann durch das Schlüsselloch und betrachtete sein Reich. In den Jahren seiner Herrschaft hatte er es ausgehöhlt und vergrämt, achtlos herumliegen lassen und manchmal, wenn ihn der kindische Zorn überkam, hatte er mit dem Fuß aufgestampft und gegen einen Zeitungsständer getreten. Vom alten Glanz war nichts mehr übrig. Sogar sein goldener Suppenlöffel war stumpf geworden und die Fleischbrühe schwappte unappetitlich darauf herum. Der Tyrann wischte mit dem Daumen die Abdeckung über das Schlüsselloch, ging zu seinem Schreibtisch und föhnte lustlos sein Toupet. Ihm war nach Heiterkeit und Schmeicheleien zumute, also klingelte nach seinem unsichtbaren Freund.
Der ließ sich indes nicht blicken, denn er saß im Keller des Palastes bei einem konspirativen Treffen der Nacotchtank-Bruderschaft und beschwor den Großen Weißen Büffel in Gestalt eines arbeitslosen Klempners. Der mächtige Büffel erwachte aus seinem Schlaf, der 245 Jahre angedauert hatte und blickte mit sanften Augen auf das Klempnergefäß, in das er nun schlüpfen sollte. Er streckte sich, steckte sich seine Pfeife an und nahm ein paar paffende Züge, bevor er ein bisschen Moos von den Kellerwänden zupfte. Unter seinem donnernden Gelächter platzten die Schädel der Schwachköpfe.