Ich sitze mit mir selbst im Restaurant. Wir haben bereits bestellt. Das Gespräch kommt schwer in Gang.
Ich: Und was machst du so dieser Tage?
Ich: Ich bin beschäftigt.
Ich: Meistens damit, der Macht des Staates durch inneren Monolog die Grundlage zu entziehen. Mein drittes Auge ist mittlerweile so angewachsen, ich kann die normalen Dinge nicht einmal mehr sehen – mein Bewusstsein derart erweitert, dass ich an den meisten Tagen kaum ein Brot beim Bäcker kaufen kann.
Der Kellner kommt an den Tisch. Er trägt eine dampfende Terrine.
Kellner: Wer hat die Nummer 6, die Chakra-Suppe, bestellt?
Ich: Die Chakra-Suppe bin ich!
Ich: Lass es dir schmecken!
Ich: Und du?
Ich: Ich bin es gewohnt zu warten. Fang ruhig schon an! Mir macht das Warten nichts.
Schon wieder gerät das Gespräch ins Stocken. Ich höre mir beim Suppeschlürfen zu und versuche mit dem Kind am Nebentisch Blickkontakt herzustellen. Es will mir nicht gelingen.