Krankenbesuch

Zu Gast beim Elefanten, beim Verwandten, dem grauen Vorstadtdilettanten, dir Onkel in lebendem Angedenken will ich etwas schenken, mich bedanken, beim Onkel, beim Kranken.
Das Teppichmesser singt, von Ferne klingt ein Lied wie schon zu Kinderzeiten. Du widersprichst, ich halte einen Finger vor die Lippen – wir wollen nicht streiten: Nicht am erdachten Horizont. Hohles Pfeifen, und am Himmel weiße Streifen, wir greifen nach ihnen, wieder einmal nach Wolken, nach Zahlen, nach Wahrscheinlichkeiten, ich schlucke angesichts deines Zustands den schalen Geschmack hinunter.
Werde wieder munter, rufe ich beim Gang nach draußen dir noch zu. Du hebst die Daumen, wie zur Antwort fällt das Messer in der Hand mir ein, ich drohe lachend, nächstes mal, ja nächstes mal schneide ich sie ab, nehme ich sie mit. Du lässt sie in die Daunen sinken.