Hören Sie? Ich sage Ihnen, Sie hören nichts. Nicht das Surren der Leuchtstoffröhre, nicht das Zwitschern der Gazellen, die dort unweit des Einkaufszentrums auf dem Mittelstreifen grasen, gar nichts hören Sie.
Und dann gibt es immer wieder Situationen, in denen das Herz so laut klopft, dass selbst ich, dem diese Dinge beständig in den Ohren gellen, die Geräusche aus dem Außen nicht mehr wahrnehme. Dann pocht es, strömt es, rauscht es in mir und all die Töne da draußen werden bedeutungslos. Wer bin denn ich, frage ich mich in solchen Momenten, und wo liegt der Sinn? Zwar antworte ich immer pflichtbewusst, doch nicht alle Antworten wollen und können mich auch überzeugen.
Beispielsweise wenn ich sage „Lieber einen in der Krone als ohne eigenen Adel“, vermag mich das nicht nachhaltig zu beruhigen. Auch meine Erklärung, dass wer Sturm sät, auch Flauten in Kauf zu nehmen habe, lässt lediglich heiseres Husten ganz hinten im Hals erwachsen.
Ob man will oder nicht, man muss heiße Eisen schmieden, denn der Klang des Hammers, der Takt, den Schmiedearbeiten nun einmal vorgeben, geht ein rhythmisches Spiel mit dem Herzschlag ein, und wagt, eine quasi-romantische Liaison mit ihm anzufangen.
„Wohlan, wohlan! Möge das Werk gelingen und möge das Gesagte Sie zu eigenen Triumphen führen!“