Erst neulich oder vor fünf Jahren sah ich einen Mann, der mit seinem Esel rang. Er zog und riss an des Esels Mähne, den Ohren – das Tier bewegte sich keinen Zentimeter. Mit den Hufen im Boden verwurzelt stand es als lebendige Trutzburg gegen gesellschaftliche Nützlichkeit, und schaffte es, dabei noch so nonchalant und unbeteiligt in der Gegend umherzublicken, dass ich nicht anders konnte, als vor Bewunderung mit der Zunge zu schnalzen.
Darauf reagierte der Esel unmittelbar und trottete in meine Richtung. Sein Besitzer funkelte mich böse an, ich zuckte die Schultern. Später bezog ich mit dem Tier eine Doppelhaushälfte in Osnabrück, ruhige Wohngegend mit Garten.
Der Esel bestand auf eine Hängematte, die er dann aber nie benutzt hat. Zumindest nicht, wenn ich dabei war.
Ich werde wohl grüne Bohnen anpflanzen. Nicht etwa, weil ich grüne Bohnen besonders gern esse, sondern weil es mein Vater, mein Großvater und deren Väter und Vorväter schon so getan hatten und mit Traditionen zu brechen war und ist nicht meine Art.